Prolog

Unruhe herrschte unter der großen Gruppe, welche sich untereinander in viele kleinere Gruppen unterteilt hatten. Zischen, Fauchen und Knurren ertönte von allen Seiten in dem rundem Raum. Durch die hohe Kuppelform des Raumes wurden die Laute verstärkt und man könnte wahnsinnig werden.

„RUHE!“, übertönte eine laute Stimme den Lärm, woraufhin alle überrascht verstummten und sich dem Mann zuwandten. Goldblondes Mann fiel dem Mann von imposanter Größe zerzaust in die Stirn, während durch die Strähnen bernsteinfarbenen Augen auf den Anwesenden lagen. Langsam stieg er auf das Podest, welches der einzig völlig freue Platz war. Lauter Protest kam unter den Leuten und Tieren auf vor denen er gestanden hatte, doch er hob nur eine Hand und sie wurden, wenn auch mit mürrischen Augen, still.

An sein Bein klammerte sich ein kleiner Junge, doch er wurde nicht im mindesten beachtet, sodass er schließlich zu seiner Mutter huschte. Diese verschwand mit ihm tiefer zwischen die Leute des eigenen Volkes. Kurz darauf wurde sie von zwei Wölfen flankiert, einem Braunem und einem Grauem.

„Sind wir nicht hier, weil wir einen Ort wollen, wo unsere Kinder lernen können? Eine Schule, wo sie alles wichtige erlernen können? Nicht nur das was die Menschen als wichtig erachten, sondern auch Magie und etwas über die anderen Völker!“, seine Stimme hallte in der Stille wieder und alle lauschten dem selbstbewusstem Mann gebannt, „Wieso also halten wir uns seid einer Stunde hier auf und reden noch immer nicht darüber? Ich, Toren Hunter, Anführer des Kölner Bestiarudels und Anführer meines gesamten Volkes, stehe hier als Vertreter meiner Rasse! Mein Wort ist ihr Gesetz! Wo sind die anderen Anführer, die mit mir diese Entscheidung treffen werden? Unsere Kinder müssen ins Bett, also lasst uns endlich dieses sinnlose Aufschieben beenden.“ Zustimmendes Jaulen, Fauchen und Johlen ertönt aus den Reihen der Bestia.

Leises Raunen ging durch die Reihen der anderen Völker, welche in geschlossenen Gruppen dastanden und sich nicht mit Anderen mischten. Schließlich schob sich eine hochgewachsene Frau nach vorne und stieg auf das Podest. Mit kühlem Gesicht reichte sie Toren die Hand, stellte sich neben den Mann und sprach mit heller Stimme: „Ich, Milane Sternenschweif, stehe hier als Vertreter sämtlicher Elben. Meine Entscheidung wird von jedem Mitglied meines Volkes respektiert werden, auch wenn ich mich davor mit den hier anwesenden Elben beraten werde.“ Leicht neigten die Elben als stumme Zustimmung den Kopf.

Zu den Beiden gesellten sich schon nach kurzer Zeit die Vertreter der anderen Völker. Beirom Spitz war ein gedrungener Mann mit einem ordentlichem Bart, so wie ihn alle Zwerge trugen, und sprach für sein Volk. Die dunklen Augen huschten immer wieder misstrauisch über sämtliche Anwesenden, als wäre er in Gefahr.

Für die Vampire trat wieder eine Frau auf, die in ihrem Volk den Namen Lady Blood trug, nun allerdings ihren Geburtsnamen nannte, Helen Schmitz. Wie Toren war sie einst ein Mensch gewesen. Ihre grauen Augen waren groß und freundlich, auf den blutroten Lippen lag ein Lächeln und ihr Haar fiel glatt bis auf ihren unteren Rücken.

Auch ein Halbelb kam auf die Bühne, obwohl die Elbin davon nicht begeistert wirkte. Schüchtern stellte er sich als Trevor Grauschleier vorstellte.

Allgemein fand man unter den anwesenden viele eigentliche Menschen. Bestia, die als Babys von der magischen Krankheit befallen wurden, sodass sie sich im Jugendalter zum erstem Mal in ein Tier verwandeln konnten. Vampire, welche Menschen verwandelt hatten und die sich erfolgreich unter die unwissenden Menschen gemischt hatten.

 

„Eine Schule, in welcher unsere Kinder alles wichtige lernen. Sie muss auch für Menschen zugänglich sein, weil es sonst auffallen würde. Also müsste man bei der Anmeldung aufschreiben, welchem Volk der Schüler angehört“, fasst Helen das Gespräch von fast zwei Stunden zusammen. Leicht nicken die anderen aus der Gruppe.

Nachdenklich lehnte sich der Vertreter der Bestia zurück und schaute an die hohe Kuppeldecke. Er sprach langsam und gedankenverloren: „In meinem Volk gibt es Lehrer. Sie werden an dieser Schule unterrichten. Vielleicht wäre es keine schlechte Idee, wenn aus jedem Volk Lehrer in der Schule arbeiten. Dann könnten sich die Lehrer in einigen Fächern abwechseln, damit er persönliche Erfahrungen herüber bringen kann. Außerdem ist es wenig sinnvoll, wenn ein Bestia, der nichts von Magie versteht, den Elben versucht Magie beizubringen.“ Überraschtes Raunen ertönte, doch kurz darauf brandete aus dem Raum Zustimmung zu ihnen hinauf.

 

So kam es schließlich das sich die Vertreter ihrer Völker die Hände gaben und sich die Versammlung auflöste. Jedes Volk sich still und heimlich zurück. Obwohl sie teilweise nahe beieinander wohnten gingen sie nicht mit ihren Nachbarn sondern ihrem Volk nach Hause. Es verstärkte den Eindruck einer Einheit.

Wochen später hatten sie ein passendes Grundstück gekauft und die Schule nahm Gestalt an. Neben einem großem Außengelände gab es vielfältige Sportmöglichkeiten. Lehrer aus allen Völkern wurden eingestellt und schon kurz darauf öffnete die integrierte Gesamtschule Holweide ihre Pforten. Als Schulleiter wurde einer der langlebigen Elben erwählt.




Besucher
0 Mitglieder und 9 Gäste sind Online

Wir begrüßen unser neuestes Mitglied: Fesama
Besucherzähler
Heute waren 9 Gäste online.

Forum Statistiken
Das Forum hat 153 Themen und 850 Beiträge.

Heute waren 0 Mitglieder Online: